KULINARISCHES
Ostsee-Küche
Die Mündung der Słupia zum Meer war schon immer der perfekte Ort, um einen Fischereihafen zu errichten. Die ersten Dokumente erwähnen ihn 1337, obwohl hier schon viel früher eine Siedlung bestand. Im Mittelalter erstreckte sich in der Nähe ein Lagunensee, der bis zum Dorf Przewłoka (heute Teil von Ustka) reichte, in dem sich ein Hafen befand. Die Bewohner dieser Teile waren Slowinzen, die sich traditionell mit Fischerei beschäftigten und das Privileg hatten, sechs Boote für Fahrten auf See zu haben. Sie waren Selbstversorger: Sie webten und reparierten die Netze selbst und stellten die Angelausrüstung her und warteten sie auch selbst. Die beruflichen Geheimnisse gingen von Vater zu Sohn über, und im Laufe der Zeit tauchten neue Techniken und verbesserte Lösungen auf. Da fast alle Einwohner der Siedlung Fischer waren, war auch der Alltag von dieser Aktivität abhängig, einschließlich sozialer Spiele und religiöser Verehrung.
Die wichtigsten hier gefangenen Fische sind Kabeljau, Hering, Sprotte, Lachs, Meerforelle und Scholle sowie Süßwasserarten.
Auf der anderen Seite gibt es zweierlei kulinarische und gastronomische Traditionen von Ustka. Die frühesten stammen aus der Zeit, als Ustka ein kleines Fischerdorf war. Im 18. Jahrhundert, als Ustka 60 Häuser hatte, waren hier bis zu sechs Tavernen in Betrieb. Diese Tatsache zeigt, dass die Seeleute nach der Kreuzfahrt gerne gut aßen und tranken.
Der zweite Trend hängt mit dem Urlaubsort-Charakter der Siedlung zusammen. Ustka ist seit mindestens 1830 ein beliebtes Sommerurlaubsziel. Zu dieser Zeit verbrachten wohlhabende Patienten ihre Freizeit mit Sonnenbaden und Schwimmen, Reiten, Segeln und Essen.